Plastikfrei. Nicht.

Zu 95% kaufe ich im Biomarkt. Dort kann ich das meiste zum Glück Plastikfrei kaufen. Ich habe das schon öfter hier berichtet. 

Diese Woche musste ich aus organisatorischen Gründen ausweichen und bei E*deka einkaufen. Dorthin gehe ich in der Regel nur wenn ich Pakete zum verschicken habe, denn die Poststelle ist dort integriert.

Dieses Mal war es aber nicht anders möglich und der Kühlschrank erschreckend leer. Also, das notwendigste zusammengesucht und vor der Wahl gestanden. Bio oder Plastikfrei. Für mich überwiegt hier der Biogedanke. Aus diesem Grund.

Zuhause war ich trotzdem ganz schön erschlagen von dem ganzen Plastik, unglaublich. Und gleichzeitig sauer und traurig. Ich frage mich ersthaft, warum das nicht auch anders geht?

Ich habe mit einer E*deka Mitarbeiterin gesprochen und mich (freundlich) beschwert, dazu noch aufmerksam gemacht, dass es dort nicht mal BioBananen gibt. Immerhin, sie will zukünftig welche ins Sortiment nehmen! Angebot – Nachfrage. Also, nicht immer alles so hinnehmen und auch mal etwas ansprechen. Das nächste Mal kaufe ich aber wieder wie gewohnt in meinem Biomarkt ein. Für (m)ein besseres Gefühl und weniger Plastik.

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9 Kommentare zu “Plastikfrei. Nicht.

  1. Habe nachgefragt. Grund: KundInnen, die alles verräumen – und KOntrolleurInnen, die richtig Ärger machen, wenn dann eine teure Bio-Tomate im billigen Dicount-Fach liegt, aber teuer verkauft wird. Oder Jemand die gespritzte Tomate einpackt, weil Jd. sie ins Bio-Fach gelegt hat. Deshalb ist alles, was BIO ist, so heftig verpackt.
    Ich kann’s nachvollziehen (arbeite ja selbst im Einzelhandel) Gut finden kann ichs deshalb noch längst nicht, und bin umso froher über meine Bio-Kiste.

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  2. Mir wurde letztens erklärt, dass das Bioobst und -gemüse im Supermarkt in den gleichen Lagern wie das konventionelle Obst und Gemüse gelagert wird (beim Großhändler etc.). Da das konventionelle Obst und Gemüse gespritzt und wohl irgendwie auch mit Gas behandelt wird, ist das Bioobst und -gemüse zum Schutz verpackt. Es würde wohl sonst dieses ganze giftige Zeugs auch aufnehmen. Und dann wäre es nicht mehr Bio. Das Obst und Gemüse im Bioladen kommt über andere Handelswege, d.h. kommt nicht mit konventionellem Obst und Gemüse zusammen und muss deshalb nicht verpackt werden.
    Das sagte mir die Chefin eines Bioladens. Ob das so stimmt, weiß ich aber nicht.

    Liebe Grüße
    Sabine

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  3. Immer wieder kommt mir der gleiche Gedanke, wenn ich hier die „Plastikfrei“ Artikel lese. Ich kaufe selbst seit über 15 Jahren ausschließlich Bio-Lebensmittel und habe gar keine Chance auf annähernd Plastikfrei. Klar, bei Obst und Gemüse, sowie bei Brot geht das. Aber Hülsenfrüchte, Saaten und Nüsse, Trockenfrüchte, Tofu, Getreidemilch, Pseudogetreide, selbst Getreide, wenn ich es nicht beim Bauern kaufe, die meisten Müslis, Riegel/Kekse (wenn ich es mal nicht selbst machen möchte), Nudeln, Gewürze, etc. Alles in Plastik! Ich frage mich also, ob alle Plastikfrei-bestrebten Leute sich lediglich von Obst und Gemüse und den einheimischen Getreiden, die es im Hofladen gibt, ernähren?! Wir ersticken hier fast im Plastikmüll, obwohl ich echt bewußt einkaufe. Ich bin halt auch nicht bereit auf die wenigen konventionellen Produkte die es in Pappe gibt (z.B. Nudeln oder Reis) zurück zu greifen und dann zwar ohne Plastikverpackung, dafür aber mit unerwünschten Zusätzen einzukaufen.

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    • Ich nochmal: habe schon mal gedacht, man müsste bei einem verarbeitenden und verpackenden Betrieb (wie zum Beispiel Rapunzel) anfragen, ob man nicht Reis, Flocken, usw. in großen Papiersäcken bestellen kann. Bei Müsli haben wir das jetzt schon ein mal über eine Hofladenbesitzerin gemacht (25kg im Sack). Dann müsste halt eine Gemeinschaft von Familien entstehen, die sich dann die Sachen teilt. Falls also jemand aus dem Kreis Wangen/Ravensburg Interesse an Plastikvermeidung und Biolebensmitteln hat bzw. schon Erfahrungen mit etwas ähnlichem, wie dem eben beschriebenen hat, könnten wir uns zusammen tun. Sabrina, Du bist ja leider zu weit weg…

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      • Hallo, ich habe leider auch den Eindruck, dass das Plastikmüllproblem bei Bioprodukten im Supermarkt und auch in Biomärkten noch viel größer ist als bei Nicht-Bio :-( Müsli, Trockenfrüchte, Nudeln und neuerdings Superfoods wie Chiasamen und dergleichen sind alle eingehüllt von Plastik. Und da die Packungsgrößen oft deutlich kleiner sind, fällt anteilig eher so 2-3 mal mehr Plastikmüll an. Das gleiche gilt oft für Naturkosmetik. Das finde ich extrem schade. Und was noch viel schlimmer ist, die meisten Leute scheint das gar nicht zu stören! Ist ja bio und von daher passt es zum healthy green lifestyle.
        Letztens hat bei uns in der Stadt ein Biosupermarkt aufgemacht. Erst habe ich mich riesig gefreut, aber als dann das erste Hochglanzprospekt (warum kein recyclingpapier? wäre doch zumindest nen Tick besser) an alle Haushalte verteilt worden ist und darin auch bunten Ostereier in einem Plastik“karton“ zu sehen waren, sind mir echte Zweifel gekommen. Und auch im Laden sind vor allem bei Milch- und Veganprodukten Unmengen Plastik zu sehen.
        Was Obst und Gemüse betrifft, plastikfrei ist möglich aber regional waren leider nur Kartoffeln dabei für mich :-O
        Jedenfalls find ich es gut, liebe Sabrina, dass du das Thema aufgreifst! Man kann nicht genug drüber reden und Leute anquatschen, um etwas zu verändern!
        LG Ani

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  4. Habe mich auch immer so geärgert über den Plastikmüll! Seit mehreren Wochen haben wir nun auch die Biokiste und ich bin total happy…. eine echte Alternative, kann ich nur empfehlen!

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  5. Hallo! Ja, die Biokiste ist eine sehr gute Alternative und auch Wochenmärkte oder Einkaufen direkt am Bauernhof (verpackungsfrei und regional und bio ist hier möglich). Alleeees bekommt natürlich nicht auf diesen Wegen, aber fast ;). Glg

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  6. Hallo,
    dann habt ihr alle aber super Biomärkte in eurer Nähe. Ich bin in unserem beim Versuch, plastikfrei einzukaufen leider gescheitert. Nüsse (zu Preisen, das mir schlecht wird), ja sogar Mehle alle in Plastik (oder außen Papier, innen Plastik) und der Biokäse kommt frisch eingeschweißt in den Verkauf (sogar der Parmesan – weil die Leute ihn ja gerne daheim noch aufbewahren wollten so die absurde Erklärung), dann wird er geöffnet und verkauft. Das Kaufen geht ohne Plastik, aber plastikfrei ist der Käse dadurch noch lange nicht, Ich habe den Eindruck, in unserem Bioladen ist noch mehr Zeugs mit Plastik verpackt als anderswo. Nicht nur Obst und Gemüse – auch Sahne, Joghurt, Milch, Frischkäse und die eben genannten Dinge. Da finde ich im konventionellen Supermarkt mehr plastikfreies. Und daher bleibe ich beim Wochenmarkt (konventionelles Obst und Gemüse) und beim Supermarkt, der vieles in Glasflaschen hat, gepaart mit Großbestellungen bei Biohöfen (für Getreide, Linsen, Grünkern usw.) und dem Ernten in Mamas Garten. Beim Chinaladen finde ich auch oft plastikfreie Sprossensamen oder Kichererbsenmehl – beides hier sehr beliebt. Ich habe auch schon überlegt, mal einen Laib Käse aus Holland zu bestellen, das ist sicher lecker und plastikfreier als immer kleine Mengen.

    Liebe Grüße,
    Lamasus, die mittlerweile deutlich entspannter ist, was die Plastikfreiheit angeht, weil – im Endeffekt ja doch alles irgendwie eingeschweißt war, auch wenn man es nicht mehr sieht

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