Weltstillwoche

IMG_1189Anfang August – Weltstillwoche. Schon vor zwei Jahren habe ich euch meine Erfahrungen und meine Gedanken dazu mitgeteilt.
Nun stille ich das zweite Kind. Und weil jedes Kind anders ist, ist auch diese Stillgeschichte eine völlig andere. So anders, dass ich es selbst kaum glauben kann.

Das Herbstmädchen war eine gemütliche, ausdauernde Stillerin. Beruhigen ging am Besten an der Brust und sie schlief oft – sehr oft – direkt an der Brust ein.

Der Maikäfer nicht. Noch nie. Nicht mal als er noch „ganz frisch“ war. Das hat mich anfangs irritiert, kannte ich es doch anders. Bei ihm ist es eher so, dass er sich aufregt wenn er trinken „will/muss“. Oft hat er schon so argen Hunger, aber braucht lange bis er ruhig die Brustwarze fasst und dann trinkt. Wenn er richtig doll weint, brauch ich gar nicht versuchen ihm die Brust in den Mund zu stecken. Da würgt er. Auch sonst ist er eher ein „Stress-Stiller“ habe ich den Eindruck. Erst muss er sich ärgern wenn der Milchspendereflex nicht schnell genug einsetzt und dann weil er zu stark einsetzt. Erst nach ein paar (nervenaufreibenden Minuten, mit rudernden Armen, nassgeschwitztem Kopf, nassen Klamotten auf beiden Seiten) geht es entspannt ans Stillen. Die ersten Wochen war es noch etwas entspannter.

Immer ist es zum Glück nicht so anstrengend, aber so innige Momente wie mit dem Herbstmädchen finden wir eher seltener. Ich habe es akzeptiert und bin froh ihn überhaupt stillen zu dürfen.

Warum ich das hier schreibe? Weil viele Mamas oft ein falschen Bild vom stillen haben. Ja, es ist wunderschön. Es ist innig. Man ist stolz. Aber es gibt eben auch die anderen Momente. In denen es einfach nur stressig ist.

Dennoch, möchte ich diese Erfahrung auch mit dem Maikäferchen nicht missen. Wenn er das möchte, dann stillen wir auch wieder lange. So lange bis er selber entscheidet es nicht mehr zu wollen. Wie beim Herbstmädchen. 

Er ist eben er. Mit all seinen Eigenheiten. Die ich sehr an ihm liebe.IMG_2293

9 Kommentare zu “Weltstillwoche

  1. so krass – bei uns genauso… die tänzerin war so eine genüssliche trinkerin… einschlafstillen war nicht wegzudenken und stillen war immer was ruhiges… beim babymann ist es total hektisch und kurz – einschlafstillen funktioniert sogut wie nie und das stillen ist nicht wirklich entspannend für uns beide… aber gut, so ist das eben.

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  2. Hi, ja, ja….kenne ich auch beides! Wir haben vier Kinder. Alle gestillt. Alle anders gestillt. Zwillinge Tandem gestillt. Einen lang und genüsslich. Eine kurz und wild. Die kleine Chaosqueen gemütlich , innig und laaaaaange. Unser Miinibaby hektisch.
    LG Natascha

    l

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  3. Ich habe noch genau die ungeduldigen Knurrgeräusche meines Kleinsten im Kopf, er auch total verschwitzt, rot und mit wildem Blick … :D
    Es wird besser und auch er wird mit der Zeit ruhiger und geduldiger beim Stillen :).

    Liebe Grüße,
    Helena

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  4. Bei uns ist es genau umgekehrt, die ältere Tochter war wild, kurz, oft und schmerzhaft, die kleine ist ruhig, ausdauernd, manchmal häufiger und ganz sanft.
    So sind sie alle unterschiedlich unsere Wunder!
    Alles Gute
    Sandra

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  5. Benno ist auch so ein Kandidat gewesen und ich hätte drauf schwören können, dass er sich früh selbst abstillt. Er konnte das Stillen oft nicht so genießen, war ganz zappelig an der Brust und wollte lieber die Welt entdecken. Für mich war das oft sehr stressig. Mit ca. 6 Monaten hat sich das plötzlich komplett geändert, er würde immer ruhiger beim Stillen, ein richtiger Genießer und Kuschler und mittlerweile habe ich das Gefühl, er liebt das Stillen von Tag zu Tag immer mehr ;-)

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  6. Mein Minimensch kann beides. Genüsslich und ruhig, vor allem nachts… Ich liebe es ihn dabei anzuschauen. Aber oft auch hektisch um sich schlagend, immer wieder abdocken und schreien… Im Moment leider oft letzteres, dass ich das Stillen teilweise abbrechen muss, weil er sich richtig einschreit. Hoffe, dass wird wieder besser und er trotzdem satt. Das Stillen auch stressig sein kann, war mir vorher auch nicht wirklich bewusst. Gerade die Sorge, ob das Minimenschlein satt wird begleitet mich.

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