Ein Thema das mich täglich beschäftigt ist Ernährung. Gerade seit ich mich damit einfach intensiv befasse, vegetarisch lebe und mein Leben gesund und nachhaltig gestalte. Noch mehr seit das Herbstmädchen mit isst.
Ich kann euch gerne verraten wie die Ernährung für das Herbstmädchen aussehen würde, wenn ich das zu 100% entscheiden könnte. Vegetarisch (90% vegan, es gibt hier keine Kuhmilchprodukte etc. außer hin und wieder Käse oder die Eier von den Hühnern meiner Oma), Weizen und Zuckerfrei, keine Fertigprodukte.
Tja, nur so einfach ist das alles nicht. Das habe ich mittlerweile feststellen dürfen. Denn 1. hat das Herbstmädchen schon so ziemlich ihre eigenen Vorstellungen vom Leben, 2. sind wir oft unterwegs und 3. isst das Herbstmädchen auch mal ohne uns bei Oma oder Tante.
Zuhause klappt meine Optimalvorstellung schon sehr gut. Ganz so einfach ist es aber nicht, sobald das Herbstmädchen beispielsweise zur Oma geht. Und das tut sie mittlerweile fast täglich, sie wohnen ja nebenan und das Herbstmädchen startet dann schonmal alleine los. Sie weiß wo die Oma Brezen versteckt hat, genauso wo der Kuchen aufbewahrt wird. Oder das Vanilleeis. Soll natürlich nicht heißen, sie geht los und bedient sich an diesen Dingen. Aber wenn Kuchen gegessen wird, dann möchte sie selbstverständlich auch ein Stück abhaben. Eine Alternative habe ich zwar meistens einstecken, aber da sind wir wieder bei der sehr eigenen Vorstellung des Herbstmädchens. Ich habe für mich mittlerweile einen annehmbaren Kompromiss gefunden. Sie darf ein Stückchen haben, alles mit Maß und Ziel. Auch wenn ich damit nicht 100% glücklich bin, will ich weder dass sie dort verzichten muss, noch die Oma vor den Kopf stoßen, die sich eh schon große Mühe gibt und extra mit Dinkelmehl und braunem Zucker bäckt.
Für mich ist das tatsächlich ein schwieriges Thema, weil ich einfach der Meinung bin das tierische Produkte, Zucker und Weizen NICHT gesund sind.
Solang das Herbstmädchen auch noch nicht wissentlich entscheiden kann OB sie Fleisch ist, darf sie das übrigens nicht. Da bin ich tatsächlich strenger. Wenn wir wissen, wir sind zum grillen eingeladen, dann nehmen wir vegane Bratwürstchen mit.
Das klappt alles soweit ganz gut.
Was mir hingegen noch mehr Magenschmerzen bereitet, sind die Lebensmittel die nicht „bio“ sind. Mag für den ein oder anderen ein Luxusproblem sein, ich jedoch bin der Meinung dass Bio Standard sein sollte. Darüber habe ich schon öfter gebloggt.
Aber auch da machen wir Kompromisse. Müssen wir. Einfach weil wir uns nicht hier in der Holzhütte einsperren können (auch wenn ich manchmal ganz stark das Bedürfnis habe das zu tun)
Ich bin froh, dass das Herbstmädchen mit ihren knapp zwei Jahren an sich sehr sehr gesund ist. Generell sieht ein Tagesmenü in etwa so aus:
Frühstück:
Müsli gerne mit Hanfsamen, Chiasamen, Flohsamen, Dinkelflakes, Buchweizen gepoppt, Amaranth gepoppt, Dinkelflocken etc.
Zwischenmahlzeit:
Smoothie oder Obst, je nach Saison was der Garten hergibt, gerne auch Trockenfrüchte wie Rosinen oder Datteln.
Mittagessen:
immer frisch gekocht. Ein paar Rezeptideen habe ich hier und hier gebloggt.
Nachmittagssnack:
entweder Obst (je nachdem was es vormittags gab), selbstgemachten Kuchen, zuckerfreie Dinkelkekse, selbstgemachtes Apfel/Birnen/Aprikosenmus, selbstgemachte Eis etc
Abendessen:
Brotzeit. Dinkelbrot oder Semmeln, mit verschiedenen veganen Aufstrichen, Salat, Gemüsesticks, Avocado, Oliven, hochwertige Öle. Was der Kühlschrank und der Garten so hergeben.
In diesem Sinne. Mahlzeit!